Niels Stensen (1638-1686), dänischer Anatom, Geologe und Bischof, gehört zu den grossen Persönlichkeiten des 17. Jahrhunderts. Als naturwissenschaftlicher Forscher machte er grosse Entdeckungen und genoss weitverbreitetes Ansehen. Als Lutheraner geboren, konvertierte er an der Spitze seines naturwissenschaftlichen Erfolgs zum katholischen Glauben, wurde zum Bischof und Vikar ernannt und widmete seine restliche Lebenszeit den damit verbundenen Aufgaben. Stensens Hinterlassenschaft wurde stets bewundert und nie vergessen, doch erst im 20. Jahrhundert kam es zu Stensens Seligsprechungsprozess und 1988, rund 300 Jahre nach seiner Lebzeit, wurde Stensen seliggesprochen.
Prof. Dr. med. Adolf Faller war in den 1940er bis 1970er Jahren Anatomieprofessor an der Universität Freiburg im Üechtland (i.Ü.). Nebst seiner naturwissenschaftlichen Forschungs- und Lehrtätigkeit widmete er sich der Medizingeschichte, wobei sein besonderes Interesse der Erforschung von Wesen und Werk Niels Stensens galt. Faller war ein geschätzter Stensenforscher des 20. Jahrhunderts und trug durch seine Arbeit unter anderem auch zu Stensens Seligsprechung bei.
Die folgende Arbeit ist das Resultat der Erforschung, Zusammenstellung und Würdigung von Adolf Fallers Werk als Stensenforscher. Es handelt sich dabei um Buchpublikationen, Arbeiten für Zeitschriften, einen Buchbeitrag, Buchbesprechungen, Vorträge, eine Stensen-Wandmalerei sowie Fallers Beitrag zur Causa Stenoniana (die Seligsprechung Stensens).