Soziale Verantwortung in der Politik – globale Kompetenz des Staates?
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Version: Author's accepted manuscript
License: All rights reserved
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Serval ID
serval:BIB_B00A75557333
Type
A part of a book
Publication sub-type
Chapter: chapter ou part
Collection
Publications
Institution
Title
Soziale Verantwortung in der Politik – globale Kompetenz des Staates?
Title of the book
Handbuch Globale Kompetenz
Publisher
Springer Fachmedien Wiesbaden
ISBN
9783658306847
9783658306847
9783658306847
Publication state
Published
Issued date
2024
Peer-reviewed
Oui
Pages
893-914
Language
german
Abstract
In diesem Kapitel wird aus der Perspektive der politischen Soziologie der Frage nachgegangen, ob der Staat eine soziale Verantwortung trägt und inwieweit vom Staat globale Kompetenzen eingefordert werden können. In den westlichen Staaten wurden spätestens seit dem 16. Jahrhundert aufgrund des Wandels des Gesellschaftsmodells von der feudalen Herrschaft zur bürgerlichen, industrialisierten Gesellschaft schrittweise staatliche Instrumente implementiert, welche die Schwächeren der Gesellschaft gegen verschiedene soziale Risiken absicherten. Nach dem Zweiten Weltkrieg führte der umfassende Ausbau dieser Instrumente zur Entwicklung von Wohlfahrtsstaaten. Der Staat hat somit nun eine umfassende, also „globale“ Kompetenz. Gleichzeitig muss sich der Staat aufgrund der sich immer weiter ausdifferenzierenden Gesellschaft der Wohlfahrtsstaat auch „globale Kompetenzen“ aneignen, denn er soll die verschiedenen Bevölkerungsgruppen integrieren. Schließlich stellt sich die Frage, diesmal „global“ als weltumspannend verstanden, ob diese soziale Verantwortlichkeit des Staates ein globales Phänomen ist. In den westlichen Ländern genießt der Wohlfahrtsstaat eine hohe Akzeptanz und die Bevölkerung erwartet, dass der Staat umfassend Risiken absichert. Während in westlichen Ländern die Sicherung sozialer Risiken die Legitimität des Staates fördert (es genießen also diejenigen westlichen Länder eine höhere Legitimität, die eine umfassende soziale Sicherung garantieren, als jene westlichen Länder, die das nicht tun), ist dies insbesondere in nicht-christlich geprägten Ländern nicht der Fall (ob nicht-christliche Länder eine soziale Sicherung bieten oder nicht, beeinflusst deren Legitimität nicht). Was in den Aufgabenbereich des Staates gehört und ob dem Staat eine globale Kompetenz zugemessen oder gar abverlangt wird, ist also kulturell und gesellschaftlich geprägt.
Keywords
Soziale Verantwortung, Migration, Wohlfahrtsstaat, kulturelle Unterschiede, Legitimität
Publisher's website
Funding(s)
European Commission / H2020 / RUSPLUSST340
Create date
04/09/2023 12:56
Last modification date
22/09/2024 6:28