Persönliche Verantwortung und Verantwortungsübernahme in Systemen

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Serval ID
serval:BIB_A279499F5686
Type
Article: article from journal or magazin.
Collection
Publications
Institution
Title
Persönliche Verantwortung und Verantwortungsübernahme in Systemen
Journal
Pädiatrie & Pädologie
Author(s)
Hoffrage Ulrich
ISSN
0030-9338
1613-7558
Publication state
Published
Issued date
30/04/2019
Peer-reviewed
Oui
Language
german
Abstract
Verantwortung bedeutet, Antworten geben zu können, sei es auf Fragen von Betroffenen oder des eigenen Gewissens. Um in diesem Sinne Verantwortung tragen zu können, ist es gut, über einen inneren moralischen Kompass zu verfügen, der einem zuverlässig anzeigt, was ethisch ist und was nicht. Doch leider funktioniert dieser Kompass nicht immer. Ethische Blindheit ist ein Zustand, in dem jemand vorübergehend die ethischen Dimensionen des eigenen Verhaltens nicht mehr sieht. Dieser Zustand kann durch ein Zusammenspiel von Personen- und kontextuellen Faktoren begünstigt werden. Innerhalb der Person lassen sich sogenannte kognitive Frames (d.h. mentale Strukturen) lokalisieren, und außen können drei Kontextebenen unterschieden werden: Makro, Meso und die der unmittelbaren Situation. Die Wirkung dieser Faktoren wird durch Beispiele illustriert, vornehmlich solche, die zu unethischem Verhalten führen bzw. geführt haben und damit die Fähigkeit zum verantwortungsvollem Handeln in Frage stellen. Philip Zimbardos 10-Punkte-Programm für verantwortliches Handeln kann als Versuch gesehen werden, das Risiko für ethische Blindheit zu verringern und Menschen für Verantwortungsübernahme zu stärken.
Keywords
Pediatrics, Perinatology, and Child Health
Create date
01/10/2019 17:07
Last modification date
02/10/2019 6:09
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