1952 fand mit der Weltausstellung der Photographie in Luzern ein fotografisches Grossereignis statt, das jedoch bald in Vergessenheit geriet. Bei der vorliegenden Aufarbeitung stehen nicht primâr die ausgestellten Fotografien respektive Fotografen im Vordergrurid. Eine Annâherung erfolgt vielmehr uber die Analyse der verschiedenen beteiligten Akteure und deren jeweiligen Ambitionen. So ist es môglich, die Bedeutung der Fotoweltausstellung aus verschiedensten, gesellschaftlich-kulturellen wie auch fotografischen Perspektiven zu beleuchten. Eine vertiefte Einsicht in die Organisation, Konzeption, Zielsetzung, Gestaltung aber auch die Rezeption und Nachbereitungsphase der Ausstellung bildet dazu die Grundlage.
In der Fremdenverkehrsdestination Luzern kann beobachtet werden, wie ein fotografisches Projekt als touristisches Aussichtserlebnis interpretiert wird und die Frage, welche politische Funktion diese internationale Ausstellung ubernahm, ermôglicht Einsichten in die diplomatische Ausrichtung der Schweiz zu Zeiten des Kalten Krieges. Im fotografischen Bereich bietet die Weltausstellung der Photographie einen Zugang, um die Vermittlung der Geschichte der Fotogeschichte uber das Médium der Ausstellung und das zeitgenôssische Verhâltnis zwischen Amateur- und Berufsfotografen aufzudecken.
Der interdisziplinâr gewâhlte Ansatz bringt zudem Informationen zu lokal und international wichtigen Persônlichkeiten im fotografischen Bereich, zu weiteren Fotoausstellungen in Luzern und der Fotozeitschrift Caméra ans Licht.