Die ökologische Rationalität einfacher Entscheidungs- und Urteilsheuristiken [The ecological rationality of simple decision and judgment heuristics].

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Serval ID
serval:BIB_37525
Type
A part of a book
Collection
Publications
Institution
Title
Die ökologische Rationalität einfacher Entscheidungs- und Urteilsheuristiken [The ecological rationality of simple decision and judgment heuristics].
Title of the book
Rationalität im Prozess kultureller Evolution: Rationalitätsunterstellungen als eine Bedingung der Möglichkeit substantieller Rationalität des Handelns
Author(s)
Hoffrage U., Hertwig R., Gigerenzer G.
Publisher
Tübingen, Deutschland: Mohr Siebeck
ISBN
978-3-16-148519-0
Publication state
Published
Issued date
2005
Volume
132
Series
Die Einheit der Gesellschaftswissenschaften
Pages
65-89
Language
german
Abstract
Was ist rationales Urteilen und Entscheiden? Eine der klassischen Antworten auf diese Frage ist, dass Urteile und Entscheidungen dann rational sind, wenn sie mit den Regeln diverser normativer Systeme, wie zum Beispiel der Wahrscheinlichkeitstheorie oder der "expected utility"-Theorie, übereinstimmen. Mit dieser Auffassung von Rationalität geht die Fiktion einher, dass der rationale Agent über unbegrenzte Ressourcen an Zeit, Wissen und Verarbeitungskapazität verfügt. Uns Menschen stehen diese Ressourcen aber nur begrenzt zur Verfügung. Aus diesem Grund hat Herben Sirnon menschliche Rationalität als begrenzte ("bounded") Rationalität konzipiert. Begrenzt rationales Urteilen ist aber keineswegs mit schlechtem Urteilen gleichzusetzen. Wir zeigen exemplarisch, dass einfache Heuristiken, die wenig Information benötigen, dennoch zu erstaunlich genauen Urteilen gelangen können. Der Schlüssel zu ihrem Erfolg liegt in ihrer ökologischen Rationalität, das heißt in ihrer Anpassung an die Struktur der Information in der Umgebung, in der sie arbeiten.
Create date
19/11/2007 11:12
Last modification date
20/08/2019 14:25
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