Zur (Un-)Wissenschaftlichkeit der Individualisierungspraxis in forensisch-wissenschaftlichen Gutachten

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Etat: Public
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ID Serval
serval:BIB_D4C8A39B7E7F
Type
Article: article d'un périodique ou d'un magazine.
Collection
Publications
Institution
Titre
Zur (Un-)Wissenschaftlichkeit der Individualisierungspraxis in forensisch-wissenschaftlichen Gutachten
Périodique
sui generis
Auteur⸱e⸱s
Biedermann Alex, Kotsoglou Kyriakos N.
ISSN
2297-105X
Statut éditorial
Publié
Date de publication
16/02/2024
Peer-reviewed
Oui
Pages
11–20
Langue
allemand
Résumé
Kategorische Zuordnungen von Spuren zu Gegenständen oder Personen in forensisch-wissenschaftlichen Gutachten, sog. Individualisierungen, erfreuen sich in der juristischen Praxis seit je her grosser Beliebtheit. Geläufige Beispiele finden sich in Fachbereichen wie der DNA-Analyse, der vergleichenden Handschriftenuntersuchung sowie, neuerdings, dem Gesichtsvergleich, den auch hiesige Behördenkreise in der Praxis zu verankern gedenken. Entgegen weitläufiger Auffassungen beruhen Individualisierungen in Sachverständigengutachten jedoch auf wissenschaftlich unhaltbaren Annahmen. Im vorliegenden Beitrag greifen wir diese Problematik einmal mehr kritisch auf und illustrieren sie anhand einer unlängst von forensischen Genetikern veröffentlichten Empfehlung, die darauf abzielt, DNA-Spurenzuordnungen auf Personen durch Sachverständige zu legitimieren. Wir zeigen auf, dass Individualisierungen in Sachverständigengutachten praktische, begriffliche und rechtstheoretische Probleme aufwerfen, und aus diesem Grund in sämtlichen forensisch-wissenschaftlichen Fachbereichen als praxisuntauglich zu betrachten sind.
Mots-clé
Individualisierung, Forensisch-wissenschaftliches Gutachten, Wissenschaftlichkeit, DNA
Open Access
Oui
Création de la notice
19/02/2024 19:00
Dernière modification de la notice
20/02/2024 8:29
Données d'usage