Der Beitrag untersucht die Frage, in welcher Weise visuelle Ausdrucksressourcen (Blick, Zeigegesten, Körperorientierung) mit dem Gebrauch verbaler Deiktika beim Zeigen am eigenen Körper koordiniert werden. Datengrundlage bilden Videoaufzeichnungen sogenannter Schmerzkonferenzen, in denen Patienten mit chronischen Schmerzen vor einem interdisziplinären Ärztegremium ihre Beschwerden vorstellen. Leitend sind die Fragen, wie der Suchraum von den Beteiligten räumlich konstituiert wird, wie das Zeigeziel vom Adressaten aufgefunden und Referenz hergestellt wird. Dies erweist sich in Fällen, in denen das Zeigeziel wie beim Zeigen am eigenen Rücken außerhalb des visuellen Wahrnehmungsraums der Beteiligten liegt, als problematisch. Es werden selbst- und fremdinitiierte Reparatursequenzen in Gang gesetzt, in denen konfligierende Anforderungen an ein hinreichendes Zeigen interaktiv bearbeitet werden. Dabei spielen die soziale Struktur und das spezifische participation framework des institutionellen Settings "Schmerzkonferenz" eine entscheidende Rolle.