Die Rückkehr des Individuums in die Governanceethik - Polylingualität als Einfallstor der Tugend

Détails

ID Serval
serval:BIB_48C5E0992370
Type
Partie de livre
Sous-type
Chapitre: chapitre ou section
Collection
Publications
Institution
Titre
Die Rückkehr des Individuums in die Governanceethik - Polylingualität als Einfallstor der Tugend
Titre du livre
Die Tugend der Governance
Auteur⸱e⸱s
Palazzo G.
Editeur
Metropolis
Lieu d'édition
Marburg, Germany
ISBN
3-89518-546-9
Statut éditorial
Publié
Date de publication
2006
Editeur⸱rice scientifique
Wieland J.
Volume
4
Série
Studien zur Governanceethik
Pages
31-50
Langue
allemand
Résumé
Guido Palazzo diskutiert in seinem Aufsatz die Ansatzmöglichkeiten einer Tugendethik in der Governanceethik und den gegenwärtigen Stand der Bemühungen, diese Möglichkeiten auch zu verwirklichen. Für ihn sind die Polylingualität und die Polykontextualität der Governanceethik die theoretischen und strategischen Ansatzpunkte zur Integration tugendethischer Überlegungen. Dabei stellt er in den Mittelpunkt seiner Kritik, dass die Governanceethik die Fähigkeit zu moralischer Kommunikation im Wesentlichen in den institutionellen organisationalen Strukturen einer Gesellschaft sucht, nicht aber in einer individuellen, personalen Kompetenz des Handelnden. Er zeigt dann an einer empirischen Studie über das Kommunikationsverhalten von Managern mit Blick auf moralische Kritik, wie bedeutend dieser Faktor ist. Er konstatiert eine unter Managern verbreitete moralische Stummheit und ethische Inkompetenz, die zurückgeführt werden kann und muss sowohl auf die Filterwirkung ökonomischer Organisationsstrukturen als auch auf die Ausbildung von Managern. Er plädiert dafür, dass die Governanceethik um einen Baustein ?moral leadership? erweitert werden sollte, wofür er in der Diskussion überzeugende Argumente geliefert hat. Seiner Feststellung, dass die Governanceethik keine Tugendethik im engeren Sinn sei, sondern vielmehr auf implizit tugendorientierten Voraussetzungen beruhe, ist in dem Sinne zuzustimmen, dass eine umstandslose Deduktion moderner Tugenden, etwa aus aristotelischen und kantianischen Annahmen, nicht möglich ist. Nichtsdestotrotz scheint es angemessen, diesen Gesichtspunkt und die notwendige Revision der mit den Tugenden verbundenen Vorstellungen unter dem Begriff einer starken Tugendethik zusammenzufassen, die gerade wie der Begriff ?moral leadership? eine individuelle und eine institutionelle und organisatorische Komponente hat. ?Moral leadership? im Management ist immer das Management von Organisations- und Teambeziehungen.
Création de la notice
14/05/2008 12:46
Dernière modification de la notice
20/08/2019 14:55
Données d'usage