Not all conflicts are perceived the same. Different perceptions of different types of work-family conflict

Details

Serval ID
serval:BIB_BB27BF2BBD9A
Type
Inproceedings: an article in a conference proceedings.
Publication sub-type
Abstract (Abstract): shot summary in a article that contain essentials elements presented during a scientific conference, lecture or from a poster.
Collection
Publications
Title
Not all conflicts are perceived the same. Different perceptions of different types of work-family conflict
Title of the conference
48th Congress of the German Society for Psychology (DGP), Bielefeld (Germany)
Author(s)
Steiner, R. S., & Krings, F. 
Publication state
Published
Issued date
2012
Abstract
Arbeits-Familien-Konflikte entstehen, wenn Anforderungen der Familien- und der Arbeitsrolle als schwer vereinbar wahrgenommen werden (Voydanoff, 2005). Zwei Typen von Konflikten werden unterschieden: Arbeits-Familien-Konflikte (A-F Konflikte), wobei eine befriedigende Erfüllung der Familienrolle durch die Anforderungen der Arbeitsrolle erschwert wird, und Familien-Arbeits-Konflikte (F-A Konflikte), wobei die befriedigende Erfüllung der Arbeitsrolle durch Anforderungen der Familienrolle erschwert ist (Frone, Russel & Cooper, 1992). Bisher ist wenig darüber bekannt, wie Personen, die diese Konflikte erleben, von anderen wahrgenommen werden. Solche Wahrnehmungen sind insofern wichtig, weil sie das Konflikterleben und seine Konsequenzen verstärken oder abschwächen können. Sie können auch Hinweise auf bisher unerforschte Folgen von A-F oder F-A Konflikten geben. Da traditionelle Rollenbilder Frauen primär die Familien-, und Männern die Ernährerrolle zuschreiben (Cuddy, Fiske & Glick, 2004), nehmen wir an, dass die beiden Konflikttypen für Frauen und Männer als unterschiedlich konform mit traditionellen Geschlechterrollen wahrgenommen werden, und somit unterschiedliche Konsequenzen für die Einschätzung der Person haben, die den Konflikt erlebt. Diese Geschlechtsunterschiede können zudem von traditionellen Geschlechtsrolleneinstellungen der Beurteilenden verstärkt werden. Wir sind diesen Fragen in einem Experiment nachgegangen, in dessen Rahmen 129 Studierende je eine Vignette erhielten, die eine Person, die einen Konflikt erlebt, kurz beschreibt. Die Teilnehmenden beurteilten die Zielperson auf einer Reihe von Skalen (z.B. Wärme und Kompetenz). Das Experiment folgte einem 2 (Geschlecht der Zielperson) X 2 (Konflikttyp) Design. Die Ergebnisse zeigen u.a. einen deutlichen Effekt für den Typ des Konflikts: Personen, die einen F-A Konflikten erleben, werden als weniger warm, weniger kompetent und weniger beförderungswürdig wahrgenommen als Personen, die einen A-F Konflikt erleben. Entgegen unseren Erwartungen zeigten sich keine Geschlechtsunterschiede.
Create date
18/09/2013 9:26
Last modification date
20/08/2019 16:29
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