Armutsgrenzen in der Stadt Zürich während des Ersten Weltkriegs

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Serval ID
serval:BIB_38125C8AB1B0
Type
Article: article from journal or magazin.
Collection
Publications
Title
Armutsgrenzen in der Stadt Zürich während des Ersten Weltkriegs
Journal
Traverse: Zeitschrift für Geschichte
Author(s)
Kuster Marius, Floris Joël, Woitek Ulrich
ISSN
1420-4355
Publication state
Published
Issued date
15/12/2017
Peer-reviewed
Oui
Number
3
Pages
97-112
Language
german
Abstract
Die Lebensmittelknappheit und die daraus resultierende Teuerung während des Ersten Weltkriegs verursachten Not und Hunger in breiten Bevölkerungsschichten. Mittels Höchstpreisen, Rationierungen und Unterstützungsmassnahmen versuchten die Behörden dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Um solche Massnahmen auf die Bedürfnisse der notleidenden Bevölkerung abstimmen zu können, wurde das Bestreben verstärkt, ein anwendbares Existenzminimum zu definieren. Ähnlich wie die Berechnung von absoluten Armutsgrenzen basierte dessen Herleitung auf der Festlegung von Grundbedürfnissen, die mittels Haushaltsrechnungen erfasst wurden.
In diesem Beitrag zeigen wir mithilfe von absoluten Armutsgrenzen, woran sich die Berechnungen von Existenzminima orientierten. Zudem kann unter Einbezug von Lohndaten ersichtlich gemacht werden, wie sich die Unterstützungsmassnahmen auf den Lebensstandard verschiedener Einkommensschichten auswirkten. Die Unterstützungsmassnahmen garantierten die Grundbedürfnisse und beugten so einer Hungersnot vor, sie zielten aber nur auf die Bevölkerung mit niedrigem Einkommen. Besserverdienende Bevölkerungsschichten, die auch stark unter der Teuerung litten, waren von der Unterstützung ausgeschlossen. Der Lebensstandard glich sich an. Selbst gut verdienende Arbeiter und Arbeiterinnen und Angestellte mussten ihren Konsum stark einschränken, um über der Armutsgrenze zu bleiben.
Create date
29/11/2018 12:25
Last modification date
20/08/2019 14:26
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