Regionalpolitik und ländliche Entwicklung in der Schweiz : eine Auslegeordnung

Details

Serval ID
serval:BIB_22245
Type
Book:A book with an explicit publisher.
Collection
Publications
Institution
Title
Regionalpolitik und ländliche Entwicklung in der Schweiz : eine Auslegeordnung
Author(s)
Rodewald R., Knoepfel P.
Publisher
IDHEAP
Address of publication
Chavannes-près-Renens
ISBN
2940177619
Publication state
Published
Issued date
2001
Volume
197a
Series
Cahier de l'IDHEAP
Language
german
Number of pages
108
Abstract
Die Regionalpolitik der Schweiz umfasst neben der Agrarpolitik 10 weitere Bundeserlasse, welche mehrheitlich, aber nicht ausschliesslich im Zeichen der wirtschaftlichen Förderung des ländlichen Raumes stehen. Rechnet man die Natur- und Heimatschutzgesetzgebung und die Waldpolitik hinzu, ergibt sich eine Gesamtsubventionssumme von ca. 4,285 Mia. Franken (Stichjahr 1999), was etwa 9% der gesamten Bundesausgaben entspricht. Ergänzt werden diese Bundesbeiträge mit kantonalen Finanzmitteln und Unterstützungen aus privaten Fonds. Daneben hat in den vergangenen Jahren die Bedeutung des Finanzausgleiches zwischen dem Bund und den Kantonen sowie auch die Teilliberalisierungen im Bereich der Telekommunikation, der Post und des Schienenverkehrs für die regionale Entwicklung markant zugenommen. Das gesamte Instrumentarium der Regionalpolitik ist sehr inhomogen, sektoriell und teilweise kontrovers ausgelegt: Neben modernen konzeptionellen Ansätzen (z.B. Regio-Plus), den ökologischen Direktzahlungen der Landwirtschaft und der Förderung der Landschaftspflege (z.B. Fonds Landschaft Schweiz) besteht aber auch die "klassische" Infrastrukturförderung, die nicht selten in Konflikt mit dem Natur- und Landschaftsschutz gerät.
In der Stärken/Schwächen-Analyse zeigte es sich, dass die Regionalpolitik der Schweiz deutliche Kohärenzprobleme aufweist. Diese Interpolicy-Problematik liegt darin, dass einerseits es keine eigentliche Politik der ländlichen Entwicklung in der Schweiz gibt, anderseits eine Nachhaltigkeitsprüfung mit klaren Kriterien/Indikatoren fehlt.
Die ländlichen Regionen der Schweiz sind heute nicht mehr primär von der Abwanderung betroffen. Die Probleme liegen vielmehr im strukturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlich-kulturellen Bereich, worunter nicht selten auch die Umwelt und die Landschaft leiden.
Die Regionalpolitik der Zukunft soll daher die unterschiedlichen Raumqualitäten zwischen Stadt und Land nicht ausnivellieren, sondern die kulturelle, ökologische und wirtschaftliche Vielfalt der Regionen fördern.
Create date
19/11/2007 9:46
Last modification date
20/08/2019 12:59
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